Die Bürger sehnten sich nach Kultur. Doch 1950 stoppte die Frankfurter Stadtverordnetenversammlung den Wiederaufbau. Erst als die Bürger dagegen protestierten und mehr als 50.000 Unterschriften sammelten, fiel der Beschluss für den Weiterbau. Anschließend bekam das Schauspielhaus die modernste Bühne Europas!
Doch die Freude währte nicht lange. 1960 begann auf dem Nachbargrundstück der Bau der "Theaterdoppelanlage", die Oper und Schauspiel unter einem Dach vereinen sollte.
1962 begann man damit, die wertvolle Neorenaissance-Fassade des alten Schauspielhauses abzuschlagen. Anschließend wurden beide Gebäudeteile hinter einer 120m langen Glasfassade verbunden.
Doch noch heute erkennt man an den Konturen des Opernhauses die Form des alten Schauspielhauses (hier in blau). Seine seitlichen Fassaden beispielsweise wurden in die aktuelle Architektur integriert und sind -wenn auch verdeckt- vorhanden. Das alte Schauspielhaus existiert somit noch immer in seiner alten Bausubstanz, was die Berechtigung zur Wiederherstellung erhöht!
Könnte so die Zukunft aussehen?:
Schauspielhaus und östliche Blockrandbebauung werden originalgetreu wieder hergestellt. Zwischen den Gebäuden ergeben sich Freiräume, die durch einen zurückgesetzten Glasbau verbunden werden könnten, der Raum für weitere Spielstätten bietet. Auch hinter dem Schauspielhaus wäre noch genügend Platz für Werkstätten und Infrastruktur.